Ressourceneffizienz

Studentisches Wohnen
"Haus am Berggarten" Hannover

 
 

Das „Haus am Berggarten“ setzt eine Reihe von Projekten aus der Zusammenarbeit des Studentenwerks Hannover mit ACMS Architekten fort, die neben einem Focus auf einen hochenergieeffizienten Betrieb auch die „graue Energie“, somit die CO2- Emission der Baukonstruktion minimieren.


Um dem weiterhin hohen Bedarf an bezahlbarem studentischem Wohnen gerecht zu werden, hat das Studentenwerk Hannover an der Haltenhoffstrasse in Herrenhausen ein neues Wohnheim für 184 Studierende errichtet. Das „Haus am Berggarten“ wurde vom Land Niedersachsen mit 3,8 Millionen Euro gefördert. Im Wesentlichen sind Einzelapartments mit eigener Küche und Bad, sowie Wohngemeinschaften entstanden. Zusätzlich wurden im Erdgeschoss neben den rollstuhlgerechten Wohnungen auch studentische Arbeitsräume realisiert. 

Das Gebäude wurde als KfW-Effizienzhaus 40 in Hybridbauweise mit einer hochwärmegedämmten Fassade aus vorgefertigten Holztafelelementen und einer schlanken Tragkonstruktion aus Betonfertigteilen entwickelt.

Der Entwurf sieht eine Riegel-Kammstruktur vor. Die Riegel des mehrgeschossigen Wohngebäudes mit Holzfassade legen sich dabei über das langgestreckte Erdgeschoss und kragen auf der Seite der Straße über dieses hinaus. Das Erdgeschoss ist parallel zur Straße ausgerichtet und nimmt die Flucht der benachbarten Goetheschule auf. Die Riegel der Obergeschosse hingegen sind im Raster der Universitätsbebauung angeordnet. Durch die unterschiedliche Geschossigkeit entsteht ein abwechslungsreiches Straßenbild und die Eigenverschattung der Höfe wird minimiert. Die Dachflächen sind mit einer 420 m2 großen Photovoltaikanlage (78 kWp) belegt, die Restflächen wurden begrünt.
 

 
 

Projekt

Studentisches Wohnen
"Haus am Berggarten", Hannover

 
 

Themenbereich

Wohnen & Leben

 
 

Bauherr

Studentenwerk Hannover

 
 
 

420

m2 Photovoltaik

 
 
 

Um vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, wurde ein hochgradig vorgefertigtes Gebäude in Hybridbauweise mit einer Kombination aus Stahlbetonfertigteilen für die Tragstruktur sowie einer Außenhülle aus vorgefertigten, hochwärmegedämmten Holztafelelementen entwickelt.

Die Fassade mit einer sichtbaren Lärchenbekleidung geht dauerhaft und auch bei ganzheitlicher Betrachtung im Lebenszyklus nicht zu Lasten der Umwelt. Das gesamte Bauwerk konnte dank werkseitiger Vorfertigung in nur 19 Monaten Bauzeit errichtet werden.

Auf Basis eines detaillierten Brandschutzkonzeptes konnte das Gebäude in Abstimmung mit der Bauaufsicht Hannover trotz der hier vorliegenden Gebäudeklasse IV mit einer brennbaren Holzfassade ausgeführt werden. Die versetzte Anordnung der Brandsperren erzeugt das markante Webmuster der Fassade.

Der Baustoff Holz trägt durch die werksseitige Vorfertigung der Holztafelelemente zur Bauzeitverkürzung bei und sorgt als CO2-neutraler Baustoff für eine deutlich verbesserte Öko-Bilanz. Insgesamt konnten gegenüber einer Massivbauweise rund 200 Tonnen CO2 eingespart werden. 184 junge Studierende einer klimabewußten Generation haben dieses nachhaltige Gebäude 2020 bezogen.
 

 
 

Awards

BDA Preis Niedersachsen 2023
Engere Wahl


Holzbaupreis Niedersachsen 2022
Engere Wahl


Heinze Architekten Award 2022
Shortlist
 

 
 

Verwandte Bereiche

Vorfertigung

 
 

Auf Basis eines detaillierten Brandschutzkonzeptes konnte das Gebäude in Abstimmung mit der Bauaufsicht Hannover trotz der hier vorliegenden Gebäudeklasse IV mit einer brennbaren Holzfassade ausgeführt werden. Die versetzte Anordnung der Brandsperren erzeugt das markante Webmuster der Fassade.

 
 
 
 

200

Tonnen CO2-Einsparung

 
 

Jedes Gebäude belastet die Umwelt. CO2 neutrales Bauen ist zwar nicht möglich, jedoch sollte die Belastung so klein als möglich gehalten werden. Die richtige Auswahl der Baumaterialien und Bauweisen spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Während andere, zum Bauen benötigte Rohstoffe immer knapper werden, wächst Holz laufend nach. Holzbau ist daher für uns selbstverständlich.
 

 
 

In Zusammenarbeit mit

KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur
und Stadtentwicklung, Krefeld

 

 
 

Gefördert durch

das Land Niedersachsen