Vorfertigung

Haus
Malsch

 
 

Auf einem Doppelhausgrundstück sollte auf Wunsch des Bauherrn zunächst nur eine Hälfte bebaut werden, um über die zurzeit unbebaute Grundstückshälfte eine optimierte Freiflächennutzung und Ausrichtung zur Sonne zu erhalten.


Die so freigehaltene Grundstückshälfte liegt nämlich im Südwesten und ermöglicht bei den standardmäßig äußerst klein bemessenen Gärten überhaupt erst die Ausbildung einer großzügigen Terrasse. Gleichzeitig soll die Option der Doppelhausergänzung für eine ggf. später notwendig werdende Vermarktung ohne große Umbaumaßnahmen am 1. Bauabschnitt erhalten bleiben.

Mit dem Entwurf wird es nun ermöglicht, dass die optionale 2. Haushälfte auf die schon jetzt als Gründung konzipierte Terrasse gestellt werden kann. Im Falle dieses Anbaues können die vorgefertigten Fassadenelemente im Trauf- und Giebelbereich ausgetauscht und gleichzeitig die Belichtung der dann innenliegenden Nutzflächen über die Sheds sichergestellt werden.

 
 

Projekt

Haus Malsch

 
 

Themenbereich

Wohnen & Leben

 
 

Bauherr

Privater Auftraggeber

 
 
 

MEHR

Generationenhaus

 
 
 

Über die Verbindung des Wohnbereiches und der auf dem Nachbargrundstück errichteten Garage mittels einer durchlaufenden Wand entsteht in dem überaus dicht bebauten Gebiet ein großer, vor Einblicken geschützter Hofbereich, der auch als reiner Außenbereich eine deutlich größere Intimität und damit Nutzbarkeit zulässt. Der gesamte Wohnbereich öffnet sich zu diesem geschützten Innenhof.

Mit der Fortführung der Elementierung des Holztafelbaues auch in der Fassadengestaltung und der Verwendung von einfachen handelsüblichen Materialien, die mit der konsequenten Detaillierung der Anschlüsse veredelt werden, entstand ein Unikat, das sich vom gewohnten Erscheinungsbild der Reihen- und Doppelhäuser deutlich absetzt.
 

 
 

Awards

Deutscher Holzbaupreis 2005,
Engere Wahl

 
 

Vorgefertigte, elementierte Gebäude können durchaus ein individuelles Erscheinungsbild haben. Haus Malsch zeichnet sich gerade durch den besonderen Umgang mit dem Ort und der sehr rigiden Siedlungssatzung aus. Im Gegensatz zu den Häusern in der Nachbarschaft entstand ein Unikat.

 
 
 

Das Energiekonzept des Gebäudes ist dem Passivhausstandard angelehnt. Die Ausführung der Holztafelwände mit einer Dämmdicke von 20 cm im Wandbereich und 35 cm im Dach entspricht diesen Vorgaben. Auch die technische Ausstattung mit Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung ist als technische Grundlage zur Realisation eines solchen Standards vorhanden. Lediglich auf die Ausführung der zum Errichtungszeitpunkt noch deutlich teureren, durch das Passivhaus Institut zertifizierten Fenster wurde aus wirtschaftlichen Gründen verzichtet. Der realisierte Energiestandard kommt dennoch dem des Passivhauses sehr nah.
 

 
 

Verwandte Bereiche

Ressourceneffizienz