Bauen im Bestand

Hörsaal- und Seminar-Gebäude K UNI Wuppertal

 
 

Vielschichtigen Anforderungen stellte sich die Bergische Universität Wuppertal mit einem anspruchsvollen Renovierungskonzept.


Mit dem Umbau des "Gebäude K", einer ehemaligen ca. 130m langen Maschinenhalle an der Bergischen Universität Wuppertal wurde ein neues Hörsaal- und Seminarzentrum am Campus Grifflenberg erstellt. Der Umbau der alten Maschinenhalle beinhaltete unter anderem das neue Audi-Max der Universität mit 786 Sitzplätzen und einen weiteren Hörsaal mit 251 Sitzplätzen, mehrere Seminarräume für bis zu 100 Personen, einen Bürotrakt für das angrenzende Elektrolabor sowie einen multifunktionalen Foyerbereich mit Serviceeinrichtungen zur Versorgung der Studenten.

Mit dem Konzept des Umbaus wurden mehrere Versammlungsstätten in einem Gebäude realisiert und eine multifunktionale Nutzung des Umbaus gewährleistet. Über ein vollverglastes Eingangsbauwerk kann das Gebäude nun weit sichtbar sowohl von der Gaußstrasse, als auch über eine vorgelagerte, hochgelegte Erschließungsebene mit Blick über Wuppertal betreten werden.

 
 

Projekt

Hörsaal- und Seminar-Gebäude K,
Bergische Universität, Wuppertal

 
 

Themenbereich

Lernen & Bildung

 
 

Bauherr

Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Niederlassung Düsseldorf

 
 
 
 

12

Monate für die gesamte Planungs- und Ausführungsphase.

 
 
 
 

Der Bestand wurde bis auf den Rohbau rückgebaut und das alte, sanierungsbedürftige Sheddach über der Maschinenhalle durch eine neue Pultdachkonstruktion ersetzt, sodass in diesem Gebäudeteil die neuen Hörsäle und das großzügige Foyer untergebracht werden konnten. Für die gesamte Planungs- und Ausführungsphase stand aufgrund der stark gestiegenen Studentenzahlen am Standort Wuppertal nur ein Zeitraum von 12 Monaten zur Verfügung. Über ein entsprechend straffes Termin- und Qualitätsmanagement wurde dies im Rahmen einer baubegleitenden Planung ermöglicht. Dies erforderte von allen Planungsbeteiligten äußerste Effizienz, Flexibilität und Professionalität.

Die Materialwahl, sowohl für die Aussenfassade als auch für den inneren Ausbau, orientierte sich an dem vorhandenen Industriehallencharakter. Eine variable Gebäudehülle aus Streckmetall, sowie mit Eisenglimmer beschichtete Stahltreppen und ein Nutzestrich aus geschliffenem Gussasphalt gehen auf die alte industrielle Nutzung des Gebäudes ein. Das äußere Streckmetall dient im Bereich der Seminar- und Büroeinheiten mittels drehbarer, sonnenstandsgesteuerter Lamellen als robuster Sonnenschutz. Die beiden Hörsäle, einschließlich der Zugangsschleusen treten mit Ihrem Farbkonzept besonders in Erscheinung und bilden neben den Besonderheiten des Bestands das besondere Alleinstellungsmerkmal des neuen Hörsaal- und Seminarzentrums.
 

 
 
 

Anforderungen an die Energieeffizienz wurden im Vergleich zu den aktuellen gesetzlichen Standards um ca. 30% unterschritten und führen so zu einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Modernisierung des Gebäudekomplexes.

 
 

Die notwendige neue technische und gestalterische Ausrichtung des Gebäudes wurde in einem integralen Entwurfsansatz mit wenigen multifunktionalen Bauteilen entwickelt. Exemplarisch wird dies nachstehend anhand der Fassadengestaltung erläutert: Die Fassade bietet eine einheitliche Gebäudehülle für 6 Funktionsbereiche, welche unterschiedlich belichtet und raumlufttechnisch konditioniert werden müssen. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut wurde für diese sehr heterogene Nutzungsstruktur mittels Simulationsverfahren eine einheitliche Streckmetallfassade entwickelt. Diese bietet bei sehr windexponierter Lage den notwendigen außenliegenden Sonnenschutz, die Sicherung von unterschiedlich notwendigen Öffnungsquerschnitten sowie die Verkleidung von untergeordneten Bauteilen und außenliegender Haustechnik.
 

 
 

In Zusammenarbeit mit

EGL Entwicklung und Gestaltung von Landschaft, Düsseldorf

Farb-Bau, Prof. Friedrich Schmuck, Dinslaken